Die alte Geraer Stadtburg befand sich in der Südwestecke der Stadt zwischen heutiger Burgstraße, Stadtgraben und Reichsstraße im Verband mit der späteren Stadtmauer. Sie wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet. Um die Mitte des 18. Jahrhundert stieß man hier auf Pfähle im Schlamm und Flechtwerk, die zur Befestigungsanlage dieser Burg gehörten. Mehrere Hinweise sprechen dafür, dass es sich um eine Wasserburg mit einem Wallgraben gehandelt hat. 1780 stand noch ein fester Turm der Anlage, bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden die letzten Reste der Burg abgetragen. Bis heute ungeklärt ist das Verhältnis von Stadtburg und sogenannter Häselburg im darüber befindlichen Gelände, die slawische Keramik erbracht hat. Aufgrund der ungenügenden Dokumentation ist nicht zu entscheiden, ob diese Keramik zu einer ehemaligen Burganlage oder zu einer offenen Siedlung gehörte.