Schriftzug auf der Ostseite des Tote Männer-Steins.
Rechteinhaber: TLDA Weimar
Albrechts, "Tote Männer Stein"
Titel:
Albrechts, "Tote Männer Stein"
Fundort:
Albrechts
Amtliche Gemeinde:
Suhl
Landkreis/ kreisfreie Stadt:
Suhl
Koordinaten:
10.668464,50.630166 (ö.L/n.B, WGS84, Dezimalgrad)
Datierung (allgemein):
Mittelalter und Neuzeit
Klassifikation (Archäologie):
Steindenkmal
Datenerfassung durch:
Thüringen. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie/Archäologische Denkmalpflege
Literatur(kurz):
Bechstein, Ludwig
1837
GVK
Ostritz, Sven
2004
(Seite: 58-59)
GVK
Störzner, Frank,
Möbes, Günter
1988
GVK
Literatur(lang):
Bechstein, Ludwig
Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes,
1837
GVK
Ostritz, Sven
Stadt Suhl,
2004
(Seite: 58-59)
GVK
Störzner, Frank,
Möbes, Günter
Steinkreuze in Thüringen,
Katalog der Bezirke Gera und Suhl,
1988
GVK
Der Gedenkstein befindet sich im Forstort "Tote Männer". Es ist eine Sandsteinplatte mit viereckigem Querschnitt und gerundetem Scheitel. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um einen Gedenkstein für die 1682 an der Pest verstorbenen Fuhrleute Ägydius Hofman und Johannes Günther. Die Sage berichtet: "Vor Zeiten ging die Landstraße nach Franken über den Wald nach Zella, wendete dort, führte über den Bock nach Heinrichs, am dortigen Rathaus vorbei und hatte ihren Zug den Kirchberg hinauf nach Themar. Nun grassierte einmal eine sehr heftige, pestartige Krankheit im Thüringer Lande, zumal über dem Wald, und die Bewohner des disseitigen Gebirges schwebten in großer Angst, daß die Krankheit eingeschleppt werden möge, sperrten deßhalb die Wege, und zumal diese Hauptstraße, und verboten, daß ein Ausländer sie befahre. Dem ohngeachtet wagten es zwei Fuhrleute, den Weg zu befahren, und dachten, den Durchgang mit List zu gewinnen. Aber die Wächter entdeckten sie und griffen sie an der Stelle an, wo die bezeichneten Wege sich theilen. Dort ließen sie ihr Geschirr im Stich und suchten das Weite. Und als man nun die Fracht untersuchte, fand man auf dem Wagen zwei todte Männer, welche an der gefürchteten Krankheit gestorben waren und hielt dafür, daß es die Herren der Geschirre gewesen ( ). Darauf wurden die todten Männer dort begraben, und Schiff und Geschirr verbrannt ( ). Zum Angedenken nannte man den Bezirk die todten Männer, auch wurden zwei Steine dorthin gesetzt, davon aber nur noch einer steht, mit verwitterter Schrift, davon nur noch so viel lesbar: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn".