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Ein Ausschnitt der mittelalterlichen Richtstätte am Hansaplatz zeigt die dichte Lage der Toten.
Ein Ausschnitt der mittelalterlichen Richtstätte am Hansaplatz zeigt die dichte Lage der Toten.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Erfurt, Hanseplatz (Leipziger Straße), Steinkreuz

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Auf dem Platz der jetzigen Tiefgarage am Hanseplatz befand sich im späten Mittelalter die Richtstätte Rabenstein. Wie die Ausgrabungen 1999 im Vorfeld des Baues zeigten, müssen Teile des Geländes zumindest zeitweise unter Wasser gestanden haben. In dieses flache Gewässer wurden die Gerichteten hineingestoßen. Bei den über 50 untersuchten Skeletten wurden verschiedene Formen der Fesselung festgestellt, eine Reihe ineinandergeschobener Pferdeschädel lässt auf das Fortbestehen heidnischer Gepflogenheiten noch im späten Mittelalter schließen.
Auf der Tiefgarage steht ein mittelalterliches Steinkreuz in Form eines Malteserkreuzes. Ein Zusammenhang mit der Richtstätte ist zu vermuten, aber nicht gesichert. Eine im westlichen Treppenzugang der Tiefgarage eingebaute Vitrine zeigt einen originalen Grabungsbefund. Die Besichtigung ist nach Anmeldung bei den Stadtwerken Parken GmbH Erfurt möglich.

Zugehörige Befunde

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