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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

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Auf dem Erzgang am Rehkopf bei Steinbach liegen dicht nebeneinander Schachtpingen.
Auf dem Erzgang am Rehkopf bei Steinbach liegen dicht nebeneinander Schachtpingen.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Steinbach, Altbergbau

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Der Gerberstein –- eine etwa 730 m hohe Granitfelsengruppe –- wurde als Grenzberg bereits 933 urkundlich erwähnt. Unmittelbar links neben dem zum Gipfel führenden Pfad fallen die in dichter Folge aneinander gereihten, bis 4 m tiefen Pingen (Bodenvertiefungen in Folge des Bergbaus) und die daneben aufgeschütteten Halden mit eisenerzhaltigen Gesteinen auf. Durch die über 1 km lange Pingenkette wird der Verlauf des vermutlich schon seit dem 11. Jahrhundert erschlossenen Erzganges markiert. Das neben den Pingen angehäufte Gesteinsmaterial lässt in Bruchstücken oder verwachsen mit Quarz noch erkennen, welche Erze gefördert wurden: Roteisenerz (Hämatit) –- auch Roteisenstein genannt –- und Brauneisenerz (Limonit), das zum Teil auch als sogenannter Brauner Glaskopf zu finden ist. Der Eisengehalt dieser Erze wird mit 40– - 60 % angegeben, der Mangangehalt liegt zwischen 5 und 20 %. Damit erfüllten die Erzvorkommen zwischen Steinbach und Ruhla hohe Qualitätsanforderungen und interessierten sogar ab etwa 1870 die moderne Stahlindustrie (Borsig, Krupp). Wegen der geringen Mächtigkeit der Gänge und damit der sehr begrenzten Erzvorräte wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Eisenerzbergbau um Ruhla eingestellt.

Zugehörige Befunde

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