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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

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Älteres Mauerwerk unter dem Schlossbau in Gerstungen an der Nordostseite des Grabens.
Älteres Mauerwerk unter dem Schlossbau in Gerstungen an der Nordostseite des Grabens.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Gerstungen, Burg und Schloss

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Beschreibung

Die Reste der Burg Gerstungen liegen im Baugrund des Schlosses in der Sophienstraße. Es wird vermutet, dass die zum Bistum Fulda gehörende Burganlage des Hochmittelalters aus einem karolingisch-ottonischen Hof entstand. Gerstungen wurde als einer der ältesten Orte Thüringens in einer Schenkungsurkunde Karlmanns an das Kloster Fulda 744 erstmals erwähnt. Die Lage des Platzes an der Werra im Grenzland zwischen Hessen, Thüringen, Sachsen und Franken macht einen noch früheren Burgstandort wahrscheinlich. Sicher bestand eine Burg während der Kämpfe Heinrich IV. mit den Sachsen und den Thüringern. Für 1065 ist sein Aufenthalt in Gerstungen überliefert. Im Jahr 1073 fanden Verhandlungen in Gerstungen statt und 1074 wurde vorübergehend Frieden geschlossen. Im Oktober 1076 versammelte sich hier das Reichsheer und 1085 liefen Verhandlungen zwischen Kaiserlichen und Päpstlichen in Gerstungen. Zum Areal ist sicher überliefert, dass nach 1315 Abt Heinrich V. von Fulda und danach Heinrich VI. die Befestigungsanlagen um die Burg und die Stadt ausbauten.

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