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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

Plan des Labyrinths der Trojaburg in Graitschen (nach Heinecke 1926).
Plan des Labyrinths der Trojaburg in Graitschen (nach Heinecke 1926).
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Graitschen a. d. H., Trojaburg

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Heute erscheint die Trojaburg (eine Steinsetzung in labyrinthischer, schlingenartiger Form) als kleiner mit Büschen umsäumter Hügel. Diese Gestalt ist jedoch das Resultat des Kiesabbaus, der das Rasenlabyrinth inmitten der Büsche aussparte. Die Trojaburg wird auch "Schwedenhieb" genannt. Das labyrinthartige Wegesystem hat in Skandinavien viele Parallelen. In Deutschland sind solche Anlagen sehr selten. Hier sind bisher nur drei Trojaburgen bekannt (außer Graitschen noch Staigra in Sachsen-Anhalt und Kaufbeuren in Baden-Württemberg). Ihre Entstehung ist wahrscheinlich auf Schweden zurückzuführen, die sich im 17. Jahrhundert hier aufhielten. In Graitschen stellt die Trojaburg ein sehr empfindliches Bodendenkmal dar, das sehr viel Pflege bedarf. Diese Pflege führt eine im Ort ansässige Familie schon seit Jahrzehnten in vorbildlicher Art und Weise aus.

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